Benötigtes Material:
- Schmincke AERO COLOR® Professional: Dunkelbraun 606, Teak Brown 064, Sienna gebrannt 604, Siena 601, Brasil-Braun 602, Smoke Black 072, Schwarz 702, Olivgrün 503, Ultramarin 402, SUPRA Weiß deckend 101
- Verdünner: destilliertes Wasser
- Untergrund: Aluminium Dipond Platte
- Airbrush: z.B. Iwata CM-Sb 0.18 und Iwata HP-B+. Empfohlene Düsengröße zwischen 0.18 und 0.3 mm
- Sonstiges: Graues Schleifvlies fein, Entfetter oder Silikon-Entferner, Klebeband für die Ränder, Vorlage zum Übertragen, evtl. Graphitpapier
Tipp: Es ist praktisch, mit zwei Airbrushpistolen zu arbeiten - eine gefüllt mit Weiß und die andere für die restlichen Farben.
Schritt 1:
Zuerst schneide ich mir meine Aluminium Dibond Platte zurecht und verwende ein feines Schleifvlies, um die Oberfläche anzuschleifen. Anschließend ist es wichtig, die Platte sorgfältig zu entfetten, um Verschmutzungen zu entfernen und später keine Probleme mit dem Farbauftrag zu haben. Hierfür verwende ich einen Silikon-Entferner und wische die Oberfläche mehrmals ab.
Da ich gerne saubere Ränder bei meinen Aluminiumbildern habe, klebe ich diese mit einem Klebeband in der gewünschten Breite ab. Das Vorlagenbild drucke ich in der Größe der Platte aus und übertrage die wichtigsten Konturen mithilfe eines Graphitpapiers.
Schritt 2:
Nun beginne ich damit, meine Tonwerte und die Formen des Fuchses auszuarbeiten und lege meine Basisschicht an. Hierfür verwende ich das AERO COLOR® Professional Smoke Black unverdünnt. Es ist sehr wichtig, dass diese erste Schicht sehr dunkel angelegt wird, da ich später meine Details mit hellen Farben darüberlegen und genügend Kontrast erzielen möchte. In diesem Schritt konzentriere ich mich nicht auf einzelne Haare oder kleine Details, sondern sprühe nur die Schattenbereiche relative grob und versuche die Form des Kopfes auszuarbeiten.
Schritt 3:
Jetzt koloriere ich meine schwarze Unterschicht mit AERO COLOR® Professional Siena gebrannt, Teak Brown und Brasil-Braun und vergleiche diese regelmäßig mit der Fotovorlage, um die Farben korrekt wiederzugeben. Auch in diesem Schritt sprühe ich die Farben unverdünnt und sehr intensiv. Es ist wichtig, auch die vermeintlich weißen Bereiche einzufärben, da ich auch dort gleich mit Weiß das Fell airbrushen möchte.
Schritt 4:
Nun beginnt die Detailarbeit, wohl der schwierigste Schritt des gesamten Bildes. Um die Fellstruktur realistisch mit Airbrush darstellen zu können, braucht man eine sehr gute Kontrolle über seine Airbrushpistole und ein Gefühl für die Länge und Form der einzelnen Härchen. Für diesen Schritt verwende ich das deckende SUPRA Weiß und verdünne es mit ca. 20 % destilliertem Wasser oder Reducer. Mit meiner Iwata CM-Sb 0.18 sprühe ich die feinen Härchen bei etwa 2.5 bar.
Schritt 5:
Dieser Schritt braucht sehr viel Geduld. Nach und nach arbeite ich mich mit der Fellstruktur voran und brushe die feinen Härchen. In der ersten Fellschicht ist es wichtig, die Haare nicht zu dicht aneinander zu setzten, sondern die unteren Schichten hindurchwirken zu lassen. Ich analysiere anhand meiner Fotovorlage, wie lang und geschwungen die Haare im jeweiligen Bereich sind und in welche Richtung sie wachsen. In den Augen habe ich bisher nur meine Form angedeutet und die Lichtreflexe mit Weiß hervorgehoben. An der Nase deute ich mit kleinen Punkten die Struktur ganz leicht an und lasse den Schattenbereich der Nase dunkel.
Schritt 7:
Als nächstes folgt noch eine zweite Fellschicht mit unverdünntem SUPRA Weiß deckend. Das Airbrushen mit weißer Farbe bringt einige Schwierigkeiten mit sich und je dicker die Farbe gesprüht wird, desto schwieriger wird es, feine Linien zu erzeugen. Wer also Probleme damit hat, kann auch in diesem Schritt die Farbe dezent verdünnen.
Nun habe ich meinem Fuchs eine sehr realistische und detaillierte Fellstruktur gegeben und es fehlt ihm eigentlich nur noch die richtige Fellfarbe. Die realistische Fellstruktur kommt dadurch zustande, dass sich meine Linien immer wieder überlappen und kreuzen oder mehrere Härchen eine Strähne bilden. Wichtig ist es aber, in den Felllücken immer noch die unteren Schichten durchsehen zu können und die Haare nicht zu dicht zu malen.
Schritt 8:
Endlich geht es an die Farbe! Sobald ich mit meiner weißen Fellschicht zufrieden bin, kann ich den Fuchs einfärben. Hierfür verwende ich meine AERO COLOR® Professional immer zur Hälfte verdünnt und sprühe die Farbe mit mehr Abstand zum Bild in dünnen Schichten auf. Zuerst verwende ich Siena gebrannt, dann füge ich ein wenig Kontrast mit dem Brasil-Braun und Teak Brown hinzu. In den Bereich des weißen Fells sollen keine roten und braunen Farbnebel gelangen. Hier verwende ich vorsichtig etwas Ultramarine Blau und im Halsbereich etwas Olivgrün.
In diesem Step habe ich auch die Details in den Augen ausgearbeitet und damit dem Fuchs seinen Ausdruck verliehen. Auch hier beginne ich damit, die Struktur der Iris mit Weiß auszuarbeiten. Dann koloriere ich die Augen mit Siena gebrannt und Siena. Die dunkelsten Bereiche des Auges vertiefe ich mit Schwarz, um einen optimalen Kontrast zu erhalten.
Schritt 9:
Im letzten Schritt füge ich einige Highlights hinzu. Die weißen Fellbereiche helle ich mit dem SUPRA Weiß deckend noch mehr auf und füge die Tasthaare an der Schnauze hinzu. Mit einer Mischung aus Siena und SUPRA Weiß arbeite ich noch die hellen Fellspitzen aus (z.B. um das Auge herum). Hierzu versuche ich nur die Spitzen der Haare mit dieser Farbe aufzuhellen und arbeite nicht mehr in den dunklen Bereichen. Mit Dunkelbraun kann ich noch in meinen Felllücken etwas mehr Tiefe malen, wenn nötig.