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Wussten Sie schon…?

Gibt es Klimaeinflüsse auf Aquarell-Näpfchenfarbe?

 

Lichtecht 62 - August/September 2018

Liebe Kunstbegeisterte!

Ein wunderbarer Sommer umgibt uns seit Wochen und wir hoffen, dass Sie viel Zeit für kreative Beschäftigung haben und hatten. Wir haben die Zeit genutzt und sind jetzt (endlich) auch auf unserem Instagram-Account aktiv geworden – zur großen Freude von vielen Followern, die uns geschrieben haben, wie sehr sie sich darüber freuen.

Die Sommer- bzw. Reisezeit bringt bei einigen Künstlern die Frage auf, inwiefern Aquarellfarben vielleicht durch Hitze und Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden. Wir beantworten Ihnen das gerne und geben Tipps zur richtigen Handhabung. Außerdem möchten wir Ihnen gerne ein bekanntes Aquarell-Hilfsmittel – das O-Netz - präsentieren und erklären, das jetzt auch in Tuben erhältlich ist.

Und schließlich möchten wir Sie natürlich wie immer auch inspirieren und nehmen Sie mit nach Venedig. Der Künstler Wilhelm Fikisz zeigt Schritt für Schritt, wie er ein wunderbares Aquarell-Stadtmotiv malt.

Wir wünschen Ihnen auch weiterhin einen wunderbaren Sommer!

Ihr Team von Lichtecht

BLOG: "Palazzi am Canale Grande in Venedig"- Stadtimpressionen in Aquarell

Eine der herausragenden Eigenschaft der Aquarellfarbe von Schmincke ist die besonders gute Wiederanlösbarkeit. Sie wird erreicht durch eine individuelle Rezeptierung der einzelnen Farbtöne, eine sorgfältige Verarbeitung, sowie das aufwändige Mehrschichten-Gießverfahren zur Befüllung der Näpfchen. Dies beeinflusst auch den Verlauf und die Brillanz der Aquarellfarbe positiv.

Hinter der hervorragenden Wiederanlösbarkeit steckt die Fähigkeit der Farbe, Wasser schnell aufzunehmen, so dass sie leicht mit dem Pinsel vom Näpfchen abgenommen werden kann. Die Farben unterliegen dadurch aber auch Klimaeinflüssen:

Starke Trockenheit

Wasser kann bei heißem und/oder sehr trockenem Klima leicht an die Umgebungsluft abgegeben werden, so dass die Farben in den Näpfchen etwas schrumpfen und sich dadurch eventuell aus dem Näpfchen lösen. Gleiches kann der Farbe widerfahren, wenn sie längere Zeit bei warmem Wetter im Auto bzw. in sehr warmen und trockenen Räumen aufgehoben wird.

Hohe Feuchtigkeit

Bei sehr feuchtem und warmem Klima kann die Farbe Wasser aus der Luftfeuchtigkeit aufnehmen, wodurch die Näpfchenoberflächen klebrig oder auch zähfließend werden können. Dies kann auch passieren, wenn Wasser nach dem Malen länger in den Näpfchen stehenbleibt oder feuchte Pinsel im geschlossenen Malkasten verbleiben. Durch die hohe Pigmentkonzentration in den Farben kommt dies bei einigen Farbtönen eher zum Tragen als bei anderen.

Wichtig: Beide Phänomene bedeuten jedoch keinesfalls einen Qualitätsverlust der Farbe, die wie gewohnt genutzt werden kann.

Achten Sie daher unbedingt darauf, den Aquarell-Kasten nach dem Arbeiten „trockenzulegen“, also kleine Pfützen in den Näpfchen vorsichtig mit einem Zellstofftuch oder nicht fusselndem Lappen zu entfernen und einige Zeit geöffnet trocknen zu lassen. Lassen Sie keine nassen Pinsel im geschlossenen Malkasten. Lagern Sie Kästen bei normalem Raumklima. In einer Umgebung mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit lagern Sie Malkästen unbedingt waagerecht liegend.

Sollte ein Näpfchen lose sein, kann dieses bei Bedarf mit einem Tropfen Gummi arabicum oder durch leichtes Befeuchten der Farbunterseite wieder „angeklebt“ werden; Nach dem ersten Malen hat die Farbe in der Regel aber wieder genug Wasser aufgenommen um wieder perfekt fest im Näpfchen zu sitzen.

Neben diesem Newsletter, Facebook und YouTube sind wir nun auch auf Instagram aktiv. Folgen Sie uns auf unserem Instagram-Account schmincke_official.  Ebenso freuen wir uns, wenn Sie Ihre Werke mit dem Hashtag #schmincke_official versehen posten – so landen diese ebenfalls bei uns.

Viel Spaß damit!

NEU: Schmincke jetzt auch bei Instagram

NEU: O-Netz jetzt auch in Tuben

Ochsengalle und O-Netz dienen als natürliches Netzmittel in der Aquarell- und Gouachemalerei. Bei Schmincke sind sie in verschiedenen Konsistenzen und in verschiedenen Gebinden erhältlich.

Was sind Ochsengalle/ O-Netz?

Ochsengalle (lat. Fel Tauri oder Bilis Bovis) wird aus der gereinigten Galle von Rindern gewonnen. Sie steigert den Farbfluss der Farbe auf Papieren oder Pergament, trägt zum Entfetten von Untergründen bei und reduziert die Oberflächenspannung von Malfarben. Der Effekt des Abperlens auf glatten Oberflächen (wie z.B. auf den gelackten Mischpaletten der Metallkästen) wird so verringert: Gibt man etwas Ochsengalle auf die Mischpalette, lassen sich die Farben besser miteinander mischen. Als Netz- und Verlaufsmittel sorgt Ochsengalle dafür, dass sich aufgetragene Aquarell- und Gouachefarbe besser verteilt. Das Entstehen dunklerer Trocknungsränder bei der Aquarellmalerei kann so vermindert werden. Maluntergründe, wie z.B. Leinwände, können mit Ochsengalle entfettet werden, um Benetzungsstörungen zu vermeiden. Ochsengalle kann zu diesen Zwecken sowohl – sparsam dosiert – direkt aufgetragen, als auch dem Malwasser beigegeben werden. 

Ochsengalle/ O-Netz bei Schmincke

Vorweg: Der Effekt aller drei Produkte ist der gleiche; die Verarbeitung variiert und jeder Künstler hat seine individuelle Präferenz:

Neben der bekannten festen Form von O-Netz in halben und ganzen Näpfchen (14031) gibt es bei Schmincke jetzt neu auch O-Netz pastos in 5ml und 15ml-Tuben (14031). Diese beiden hochkonzentrierten Formen sind handlich zum Mitnehmen und daher auch praktisch für das Malen unterwegs. O-Netz wird in Näpfchenform zunächst mit Wasser angelöst (wie Aquarellfarbe); beide O-Netz-Arten werden mit Wasser verdünnt und sparsam angewendet verarbeitet.

Die ebenfalls bewährte flüssige Ochsengalle (50031 in 60ml, 120ml und 1000ml) ist leicht zu dosieren und bei größerem Verbrauch einfach in der Anwendung. Sie ist bereits mit Wasser verdünnt, kann aber noch zusätzlich weiter verdünnt werden. Vor Gebrauch schütteln.

Bitte beachten Sie: Arbeitsgeräte direkt nach Gebrauch mit Wasser (und Seife) reinigen. Gebinde nach Gebrauch sofort verschließen. Kühl und trocken lagern. Vor Frost schützen. Individuelle Vortests werden empfohlen.

mit Wilhelm Fikisz 

Stadtimpressionen in Aquarell sind so vielseitig wie anspruchsvoll und für Aquarellisten daher ein sehr beliebtes Thema. Der Schweizer Künstler Wilhelm Fikisz nimmt uns hier Schritt für Schritt mit nach Venedig und zeigt uns, wie eine Palazzi-Szene entsteht.

Bitte beachten Sie:
Die beschriebenen Produkteigenschaften und Anwendungsbeispiele sind im Schmincke-Labor getestet. Die Angaben basieren auf unseren derzeitigen technischen Erkenntnissen und Erfahrungen. Aufgrund der Anwendungsvielfalt bezüglich der Maltechniken, Materialien und Verarbeitungsbedingungen sowie zahlreicher möglicher Einflüsse stellen die Informationen allgemeine Anwendungsbereiche dar. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder der Eignung für einen bestimmten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden; daher ist der Gebrauch der Produkte auf die speziellen Bedingungen des Anwenders abzustimmen und durch Versuche zu überprüfen. Aus diesen Gründen können wir keine Gewährleistung für Produkteigenschaften und/oder Haftung für Schäden übernehmen, die in Verbindung mit der Anwendung unserer Produkte entstehen.
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