Bellerby & Co. Globmakers – Eine Manufaktur für einzigartige, mit HORADAM® AQUARELL handbemalten Globen

Kaum zu glauben, dass es so etwas gibt: Die britischen Bellerby & Co. Globemakers fertigen in ihrer Manufaktur in London individuelle Globen, die anschließend mit Aquarellfarben, u.a. mit HORADAM® AQUARELL, handbemalt werden. Wir waren so beeindruckt, dass wir diese Impressionen und Fertigungsschritte zeigen möchten, auch wenn dies kein klassischer Schritt-für-Schritt Blog zum Nachmachen ist sondern hauptsächlich zum Staunen dient.

Wie das Geschäft begann

Die Inspiration kam Peter Bellerby nachdem er ein Leben lang seinem Vater Standardgeschenke wie Bücher, Socken und Krawatten kaufte, auf der Suche nach einem Globus. Alles, was er fand, waren Objekte von schlechter Qualität, schultypische Plastikkugeln oder zerbrechliche und wahnsinnig teure Antiquitäten. Alles, was er sah, was der Moderne nahe stand, wurde so schlecht mit billigen Ständern und falscher Kartographie hergestellt, dass er sich entschloss, an der Entwicklung von Globen zu arbeiten, die auf dem neuesten Stand sind, personalisiert für jeden Geschmack und jede Vorliebe, ästhetisch schön und funktional.

Der Fertigungsprozess

Das Team verwendet die Technik von Peter Bellerby, die über mehrere Jahre mit viel "Trial and Error" entwickelt wurde. Es ist die traditionelle Art der Globusherstellung.
Im ersten Schritt gilt es, mit zwei Halbformen eine perfekte Kugel zu erzeugen. Die ersten Kugeln wurden aus Pariser Gips hergestellt, für die größeren Kugeln werden heute moderne Verbundwerkstoffe verwendet und für die kleineren fester Harz.
Als nächstes wird die Karte erstellt. Da jeder Globus nach Maß gefertigt wird, wird die Kartographie regelmäßig aktualisiert und je nach Kundenwunsch personalisiert. Jeder Kunde trägt dazu bei, seine "eigene Welt" zu gestalten, dies kann manchmal ein Prozess über Monate oder sogar Jahre sein.
Sobald die Karte fertig ist, wird sie gedruckt und von Hand in präzise Formen, sogenannte Gores, geschnitten.

Diese Streifen werden von Hand mit Aquarellfarben bemalt, so dass sich für jeden Globus ein einzigartiges Ergebnis ergibt. Hierfür werden nur die besten und lichtechtesten Aquarellfarben verwendet.
Die meisten Farben stammen vom deutschen Hersteller H. Schmincke & Co, da sie beste Qualität und höchste Lichtechtheit bieten, was die Langlebigkeit der handgemalten Karten garantiert. Der Sortenname der Farben ist HORADAM® Aquarell, 1892 entwickelt und benannt nach dem Mitbegründer des Unternehmens.
Natürlich gibt es typische Töne, die verwendet werden, um typische Kugellandschaften zu malen. Wenn Sie sich also für das Malen von Karten interessieren, empfehlen wir Ihnen aus der HORADAM®-Aquarellserie z.B. Phthaloblau, Kobaltcoelin, Kobalttürkis, Neutralgrau, Sepiabraun, Saftgrün, Lichter Ocker, Umbra gebrannt, Englisch-Venezianischrot und viele mehr. 

Wenn die Streifen getrocknet sind, können sie an der Kugel befestigt werden. Dieser Schritt verlangt eine präzise Arbeitsweise und ist sehr schwierig, weil man das Papier benetzen und dehnen muss und nasses Papier ist, wie man sich vorstellen kann, sehr empfindlich. Das Papier würde auf natürliche Weise reißen, sich kräuseln oder Blasen werfen. 

Nach dem Auftragen der Streifen werden viele weitere Farbschichten und Details mit Aquarellfarbe hinzugefügt, und die Kugel wird entweder mit einem glänzenden oder matten Finish versiegelt. Der Globus wird dann in seine Halterung gelegt. Hierbei gibt es eine Vielzahl an traditionellen und modernen Halterungen, die nach eigenem Design vollständig in Handarbeit gefertigt und nach Kundenwunsch gebeizt werden.
Sobald die "Globemakers" mit dem Endergebnis zufrieden sind und die Weltkugel gründlich überprüft haben, wird der Globus sorgfältig entweder in einem maßgeschneiderten "Flight Case" oder einer speziell angefertigten Kiste verpackt und an ihr neues Zuhause versendet.

Wie lange dauert es, bis ein Globus entsteht?

Zwischen ein paar Wochen und ein paar Monaten, es gibt Trocken- und Ruhezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsprozessen. Jeder Globus durchläuft mindestens 5 verschiedene Hände. Das bedeutet, dass die "Globemakers" an mehreren Kugeln gleichzeitig arbeiten. Die größte Kugel, die 127 cm Churchill, benötigt mindestens 6 Monate vom Beginn der Kartographie bis zur Auslieferung.