Sie benötigen:
- Farben: Schmincke HORADAM® AQUARELL in Indischgelb (220), Kadmiumrot hell (349), Ultramarinblau (496), Heliotürkis (475), Saftgrün (530), Heliogrün (514), Lichter Ocker (655), Englisch-Venezianisch Rot (649), Sepiabraun (663)
- Papier: Aquarellpapier, zum Beispiel von Hahnemühle
- Pinsel: z.B. da Vinci NOVA Synthetics-Aquarellpinsel (Serie 1570) in der Größe 8 und 12
- Stifte: Bleistift für die Vorzeichnung, dann Fineliner oder Füller mit wasserfester Tinte für die Zeichnung. Empfehlenswert sind der Lamy-Safari mit De Atramentis Dokumententinte (Konverter notwendig) oder der Platinum Carbon Desk Pen mit Platinum Carbon Ink-Tintenpatronen
Schritt 1
Zu Beginn jeder Zeichnung mache ich mir Gedanken über das Layout. Was möchte ich darstellen? Wo liegt der Fokus? Und wo hört mein Bild auf? Durch eine lockere Bleistiftzeichnung kann ich schon das grobe Layout auf das Blatt bringen. Dabei achte ich darauf, dass ich genug Weißraum am Rand lassen, damit das Bild einen klaren Fokus bekommt.
Schritt 2
Im nächsten Schritt fange ich mit den genauen Linien an. Hier benutze ich einen Füller mit wasserfester Tinte und zeichne nicht nur die Umrisse von den Gebäuden, sondern deute durch ein paar kleine Striche auch die Texturen, z.B. am Dach und an der Steinmauer an. Bei Bedarf können mit dem Bleistift noch Hilfslinien für Fensterreihen verwendet werden. Bei Bäumen und Pflanzen zeichne ich nur den Umriss und erzeuge erst mit Aquarellfarben Texturen und Kontrast.
Schritt 3
Sobald die Linien fertig sind, kann es mit der Farbe losgehen. Ich fange meistens mit den hellsten Stellen an. In diesem Fall sind es die einzelnen Häuser. Hier bereite ich eine sehr wässrige Mischung aus Lichter Ocker, Englisch-Venezianisch Rot, Sepiabraun und Ultramarinblau vor. Dabei variiere ich immer wieder leicht die Basisfarbe, damit die Häuser etwas anders aussehen. Für die erste Schicht der Steinmauer unterhalb der Fachwerkhäuser mische ich wieder Lichter Ocker, Englisch-Venezianisch Rot und Sepiabraun zusammen, allerdings ist hier der Braunanteil wesentlich größer.
Schritt 4 und 5
Sobald diese erste Schicht trocken ist, kann ich die Schatten an den Häusern malen und durch ein paar Pinselstriche die Struktur der Steinmauer andeuten. Dabei verwende ich oft dieselben Farben wie bei der Basismischung, nur in einer etwas dickflüssigeren Mischung. Als Nächstes fange ich mit den Dächern an. Hierfür bereite ich eine Mischung aus Englisch-Venezianisch Rot, Lichter Ocker, Indischgelb und Sepiabraun vor. Wie bei den Häusern variiere ich bei jedem Dach die Basisfarbe, damit es am Ende mehr Abwechslung gibt. Danach füge ich ein paar Pinselstriche hinzu - wie bei der Steinmauer- um Texturen anzudeuten.
Schritt 6
Nun kommt das Fachwerk. Hier gehe ich mit einer kräftigen Mischung aus Kadmiumrot hell und Englisch-Venezianisch Rot heran. Die Fensterläden werden in derselben Farbe gemalt. Zur Abwechslung kann ich auch das Fachwerk an dem einen oder anderen Gebäude mit Heliogrün malen. Die Innenseiten der Fenster male ich danach mit einer Mischung aus Ultramarinblau und Englisch-Venezianisch Rot.
Schritt 7
Sobald die Häuser fertig sind, widme ich mich den Bäumen und Pflanzen. Auch hier arbeite ich in Schichten und lege eine erste grundlegende Schicht an, die den Helltönen entspricht. Danach füge ich eine zweite und meistens sogar eine dritte Schicht hinzu, die den Mittel- und Dunkeltönen der Pflanzen entsprechen. Als Basisgrün benutze ich Saftgrün und mische Indischgelb, Lichter Ocker, Englisch-Venezianisch Rot und/oder Ultramarinblau hinzu, um die genauen Grüntöne zu bekommen, die ich möchte.
Schritt 8
Zum Schluss male ich das Wasser und die Spiegelung. Auch hier fange ich mit dem hellsten Bereich des Wassers an. In diesem Fall ist es die Himmelfarbe mit einer sehr wässrigen Mischung aus Heliotürkis und Ultramarinblau. Danach male ich die Spiegelung mit den Farben der Häuser und Dächer und lasse die Farben ineinanderfließen. Dabei lasse ich immer wieder ein paar Stellen unbemalt, damit man den Eindruck von Wasser bekommt.