Benötigtes Material:
- 5 oder 15 ml-Tuben HORADAM® AQUARELL: Lasurorange (14218), Magenta (14352), Delftblau (14482), Preußischgrün (14528)
- ggf. 12er HORADAM® AQUARELL Kasten, z.B. 74412 oder 74312
- Mattes oder glattes Aquarellpapier, z.B. von Hahnemühle
- AERO COLOR® Professional SUPRA-Weiß, deckend (28101)
- Unterschiedliche Aquarell-Pinsel, z.B. von daVinci
- Bleistift
- Malmesser zum Spachteln der Tuben-Aquarellfarbe
- Wassersprühflasche
- Mischpalette

Schritt 1 und 2:
Zeichnen Sie mit leichten Bleistiftstrichen das Motiv auf dem Aquarellpapier vor. Tragen Sie nun mit Lasur-Orange und Magenta schnelle, lockere Halbkreise direkt aus der Tube auf das Aquarellpapier auf. Diese bilden die farbliche Grundlage für die späteren Blüten. Dabei ist zu empfehlen, die Farben sparsam zu verwenden und auch ausreichend Weißflächen auf dem Bild stehen zu lassen.


Schritt 3 und 4:
Die Farbe wird nun mit der Wassersprühflasche vorsichtig benetzt, so dass die Aquarellfarben großflächig ineinanderlaufen, sich spontan vermischen und ausblühen, d.h. unregelmäßige Ränder bilden. Um die Blütenflächen der Vorlage weiter mit Farbe zu füllen, wird die Farbe nun mit Hilfe eines Malmessers zusätzlich innerhalb der Blütenformen verteilt, so dass diese erkennbar werden. Kräftige Farbaufträge wechseln sich mit wässrigen Verläufen ab und verleihen den Blüten Leben und Leichtigkeit.


Schritt 5 und 6:
Ergänzen Sie nun mit den beiden Blau- und Grün-Tubenaquarelltönen die Bildfläche, indem Sie lockere Stengel- und Blattformen andeuten. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Verfahren Sie nun wie in Schritt 2. Die direkt auf das Bild aufgetragene Tubenfarbe benetzen Sie mit Hilfe der Wassersprühflasche, so dass die Farben in verschiedene Richtungen verlaufen. Mit Pinsel und Malmesser kann die Formgebung dabei unterstützt werden, damit sich klarer begrenzte und frei verlaufende Farbbereiche herausbilden und das Motiv erkennbar wird.


Schritt 7:
Um das Aquarell nicht zu pastos zu gestalten und den Aquarelleffekt zu verstärken, setzt man jetzt einen großen Aquarell-Pinsel ein und verteilt die überschüssige Farbe großflächig im Hintergrund. Gleichzeitig kann man auch mit dem Malmesser weitergestalten. Hier ist es wichtig, dass man den Farbverläufen folgt und dem Bild seinen Charakter verleiht.

Schritt 8:
Mit einem dünneren Pinsel werden nun die Details ins Bild gebracht, feine Linien und Konturen, die das Bild beleben und ihm gleichzeitig eine festere Struktur verleihen. Die weißen Lichtpunkte werden nun mit AERO COLOR® Professional SUPRA-Weiß auf das Bild gespritzt und weitere feine Linien mit einem dünnen Pinsel eingezeichnet. Letzte Farbspritzer in den Blumenfarben, aufgebracht mit verdünnter Aquarell-Farbe und einem großen Aquarellpinsel, der über dem Motiv leicht ausgeschlagen wird, vollenden dieses frische und abstrahierte Blumenaquarell.

Tipp:
Obwohl man nur eine reduzierte Farbpalette benutzt, entsteht ein leuchtendes Aquarell, dass aufgrund des Komplementärkontrastes (Orange/Blau) zusätzlich strahlt. Zu viele ineinanderlaufende Farbtöne können bei dieser Technik hingegen leicht entweder einen zu bunten oder aber zu "schmuddeligen" Eindruck hinterlassen, der entsteht, wenn sich zu viele Töne unkontrolliert mischen.